Bundesministerin Klöckner überreicht Förderurkunde an das Fraunhofer IME

Bioressourcen /

© BMEL/Photothek/Schmitz
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Im Rahmen eines virtuellen Treffens nahm Dr. Kwang-Zin Lee den Zuwendungsbescheid für das Verbundvorhaben »HOPE« von rund 250.000 Euro für den Institutsteil Bioressourcen des Fraunhofer-Instituts für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie IME entgegen.

 

Um Umwelt- und Pflanzenschutz zusammenzubringen, investiert die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, mit ihrem Ministerium massiv in die Erforschung und Entwicklung biologischer Pflanzenschutzmittel. »Unser Ziel ist, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln immer weiter zu reduzieren und gleichzeitig Ernten zu sichern«, sagt die Bundesministerin. »Ein wichtiger Baustein dabei ist die Forschung im Bereich biologischer Alternativen. Diese bringen wir mit dem aktuellen Förderprogramm weiter intensiv voran. So wenig Pflanzenschutzmittel wie möglich, so viel wie nötig – darum geht es mir. Mit Augenmaß und auf Basis von Fakten und wissenschaftlicher Erkenntnisse.«

 

Am 20. April überreichte Klöckner nun die ersten Zuwendungsbescheide für das Verbundvorhaben HOPE - »Entwicklung holistischer Formulierungsverfahren für den biologischen Pflanzenschutz von Beerenobst« mit einer Gesamtförderung von rund 843.000 Euro.

 

Neue und umweltfreundliche Strategien für den Pflanzenschutz

 

Gegenstand des Forschungsvorhabens ist die Entwicklung von Formulierungen für den biologischen Pflanzenschutz von Heidelbeeren mit dem Ziel, eine effektive Sprühapplikation auf der Basis einer neuartigen Virusformulierung gegen die Kirschessigfliege zu entwickeln. Zudem sollen Käferlarven, welche die Pflanzenwurzeln schädigen, durch eine attraktiv wirkende Formulierung auf der Basis eines Granulates oder einer Kapsel gezielt angelockt und durch einen darin formulierten spezifischen insektenpathogenen Pilz abgetötet werden. Dr. Kwang-Zin Lee, Abteilungsleiter der Schad- und Vektor Insektenkontrolle am Institutsteil Bioressourcen des Fraunhofer IME nahm im Rahmen eines virtuellen Treffens die Förderurkunde von rund 250.000 Euro entgegen. »Insektenschädlinge sind für bis zu 30 Prozent des weltweiten Ernteverlusts verantwortlich.«, so Dr. Lee »Unsere Mission ist es, innovative und nachhaltige Strategien zu entwickeln, um langfristig von chemischen Pflanzenschutzmitteln unabhängig zu werden«.

 

Neben umweltfreundlichen Strategien für den Pflanzenschutz suchen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am Institutsteil Bioressourcen des Fraunhofer IME unter anderem nach nachhaltigen Lösungsansätzen für die Lebens- und Futtermittelindustrie und nach Wirkstoffen, aus denen neue Antibiotika entwickelt werden können. Ende letzten Jahres wurde am Standort Gießen ein neues Forschungsgebäude eröffnet, indem nun unter der Leitung von Prof. Andreas Vilcinskas ein weltweit einzigartiges Zentrum für die Erschließung von Bioressourcen entstehen soll.

 

Projektnehmer sind:

  • Fachhochschule Bielefeld als Koordinator, Bielefelder Institut für Angewandte Materialwissenschaften (BIfAM)
  • BIOCARE Gesellschaft für biologische Schutzmittel mit beschränkter Haftung, Dassel
  • Firma Geohumus GmbH, Frankfurt am Main
  • Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie IME, Gießen
  • Technische Hochschule Mittelhessen, Gießen
  • Spargel und Beerenanbau Winkelmann GmbH & Co. KG, Rahden