Unsere Forschungsmotivation
Die Ernährungsindustrie ist mit einem Jahresumsatz von ca. 165 Milliarden € und Wachstumsraten von 10% und mehr einer der bedeutendsten deutschen Industriezweige überhaupt. Biotechnologisch erzeugten Lebensmitteln kommt dabei schon immer eine herausragende Bedeutung zu. So werden in Deutschland jährlich ca. 10 Milliarden Liter Bier und ca. 2 Milliarden Liter Wein getrunken. Auch zur Produktion von z.B. Joghurt, Käse, Sauerkraut, Backwaren, Tempeh oder Sojasoße sind enzymatische bzw. fermentative Verfahren unentbehrlich. Während die Herstellung der genannten Lebensmittel meist auf tradierten Erfahrungen basiert, eröffnen moderne biotechnologische und molekularbiologische Methoden die Möglichkeit, die biochemischen Zusammenhänge nun grundlegend zu verstehen. Ausgehend von der Aufklärung von Stoffwechselwegen bzw. den daran beteiligten Enzymen und Genclustern lassen sich Strategien entwickeln, um Lebensmittel sicherer, gesünder und schmackhafter zu machen. In Anbetracht der wachsenden Weltbevölkerung, des Klimawandels und der zunehmenden Konkurrenz um nachwachsende Rohstoffe zur Deckung des Energiebedarfs müssen Lebensmittel zukünftig auch ressourcenschonender erzeugt werden. Innerhalb der Abteilung „Biotechnology of Food & Feed Improvement Agents“ werden daher nachhaltige Lösungsansätze für die Lebens- und Futtermittelindustrie verfolgt.