Hochsicherheitslabor

Die Hochsicherheitslabore des Fraunhofer IME-BR ermöglicht die Erforschung und Erprobung von aktiven Substanzen an klinisch relevanten Krankheitserregern bis Risikogruppe 3. Arbeitsschwerpunkte sind die Identifikation neuer und innovativer pharmazeutischer Wirkstoffe aus bislang unbeachteten Quellen, wie zum Beispiel Insekten, die Entwicklung neuartiger Pflanzenschutzmittel zur Kontrolle invasiver Schadinsekten oder auch die Erforschung von alternativen, umweltfreundlichen Pestiziden zur präventiven Bekämpfung von Vektorinsekten.

Infrastruktur:

  • Mikrobiologische Forschung und Entwicklung: Die Labore verfügen über die technische Ausstattung, um mit luftübertragbaren Erregern wie Grippeviren, dem neuen Coronavirus SARS-CoV-2, oder Tuberkulosebakterien arbeiten zu können.
  • Insektarium: Die Hochsicherheitslabore bieten die nötige Infrastruktur, um Arbeiten an Insekten durchzuführen. So sind Stechmücken ein wichtiger Vektor bei der Übertragung ursprünglich tierischer Viren auf den Menschen oder Nutztiere. Die Etablierung von Insektenmodellen zur Erforschung antiviraler Substanzen stellt hier einen ganz entscheidenden Beitrag zur Entwicklung neuartiger Arzneimittel dar.
  • Zusätzlich ermöglicht das Insektarium die Entwicklung neuer Ansätze zur biologischen Kontrolle von Schadinsekten.
  • Flexible Labore: Zwei Laborräume mit jeweils eigenen Schleusensystemen, können für einzelne Projekte separat genutzt und ausgestattet werden. Die technischen Voraussetzungen erlauben eine sichere Trennung der Labore, so dass Proben- und Datenschutz gewährleistet sind. Für anspruchsvolle Projekte, wie die Etablierung von Hochdurchsatzscreening-Verfahren können die beiden Labore aber auch zusammengelegt werden.

Dienstleistungen:

  • Kooperationspartner können ihre Produkte durch Mitarbeiter des Instituts unter sicheren Bedingungen gegen die gewünschten Krankheitserreger testen lassen.
  • Identifizierung von Wirkstoffkandidaten anhand der tatsächlichen Zielkeime mittels Hochdurchsatzverfahren.
  • Ermittlung relevanter Daten zur Toxizität von Wirkstoffkandidaten in Zellkultur- und Insektenmodellen.
  • Nutzung genetisch veränderter Pathogene und Insekten zur Identifizierung von Wirkmechanismen.
  • Testung von neuartigen Pestiziden anhand von genetisch veränderten Insekten (z.B. Resistenzbildung).