Girls'Day/Boys'Day 2019: Chemikalien in der Regenjacke
Beim diesjährigen Girls'Day und Boys'Day am 28. März nutzten 20 Schülerinnen und Schüler der Klassen 7 - 9 am Fraunhofer IME in Schmallenberg die Gelegenheit, den Alltag von Naturwissenschaftlern praxisnah kennenzulernen. Unter dem Motto »Chemikalien in der Regenjacke« wurde am Beispiel von PFC (per- und polyfluorierte Kohlenwasserstoffe) die Problematik von in die Umwelt gelangenden Chemikalien erörtert. Es wurden die Wege der Verbreitung von Chemikalien und die Möglichkeiten dies einzudämmen aufgezeigt. Im Labor wurde den Schülerinnen und Schülern die Funktionsweise hochsensibler chemischer Analytikverfahren in Grundzügen erklärt, bevor sie selbst eine Messung starten konnten.
Am 28. März 2019 fand wieder der bundesweite Girls‘ Day/Boys‘ Day statt. Das Fraunhofer IME in Schmallenberg beteiligte sich wie schon seit über 10 Jahren an diesem, um jungen Menschen einen Einblick in den wissenschaftlichen Alltag im Labor zu gewähren.
Der bundesweite Zukunftstag möchte einen Impuls gegen den Einfluss von Geschlechterstereotypen bei der Berufs- und Studienwahl setzen. Mädchen und Jungen der Klassen 7 – 9 nutzten die Gelegenheit, am Fraunhofer IME in Schmallenberg den Alltag von Naturwissenschaftlern praxisnah kennenzulernen. Im Bereich Naturwissenschaften gibt es viele Berufe mit geringem Frauen- oder Männeranteil. Während Frauen vorrangig in biologischen Berufen vertreten sind, bevorzugen Männer chemische Berufe. Durch die Teilnahme am Zukunftstag möchte das Fraunhofer-Institut Mädchen und Jungen für naturwissenschaftliche Studiengänge und Berufe motivieren. Insgesamt 20 Schülerinnen und Schüler aus dem Sauerland und darüber hinaus folgten der Einladung des Instituts.
Nach einer kurzen Vorstellung der Fraunhofer-Gesellschaft sowie des Fraunhofer-Instituts für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie in Schmallenberg stellten zwei junge Mitarbeitende des Instituts ihren beruflichen Werdegang von Ausbildung/Studium an vor.
Unter dem Motto „Chemikalien in der Regenjacke“ wurde anschließend am Beispiel von PFC (per- und polyfluorierte Kohlenwasserstoffe) die Problematik von in die Umwelt gelangenden Chemikalien erörtert. Anhand eines Vortrags wurden den Schülerinnen und Schülern anschaulich dargestellt, welche Verbreitungswege es für Chemikalien gibt und welche Möglichkeiten existieren, um die Verbreitung in der Umwelt einzudämmen.
Der zeitliche Verlauf der PFC-Konzentrationen wurde in verschiedenen Umweltproben dargestellt. Bei einer anschließenden Führung durch die Umweltprobenbank des Bundes konnten die Jugendlichen sehen, in welchen Umweltproben (Wasser, Boden, Pflanzen- und Tiergewebe) und an welchen Standorten in ganz Deutschland Proben entnommen werden und wie diese anschließend am Fraunhofer-Institut aufbereitet und dauerhaft gelagert werden. Die Zerkleinerung von Umweltproben konnten die Schülerinnen und Schüler exemplarisch an Fichtentrieben ausprobieren, die in Flüssigstickstoff ultratief gefroren waren.
Einen weiteren Einblick bekamen die Schülerinnen und Schüler im Analyselabor. Hier wurde ihnen die Funktionsweise hochsensibler chemischer Analytikverfahren in Grundzügen erklärt, bevor sie selbst eine Messung starten konnten. Untersucht wurden unterschiedliche koffeinhaltige Getränke, deren Koffein mit Hilfe von typischen Laborutensilien extrahiert wurde.
Ansprechpartner am Fraunhofer IME in Schmallenberg für das Projekt Girls‘ Day/Boys‘ Day sind Jennifer Teigeler (jennifer.teigeler@ime.fraunhofer.de) und Kristina Bette-Gaußmann (kristina.bette-gaussmann@ime.fraunhofer.de).