»CocoaFerm«

Motivation und Problemstellung

© Fraunhofer IME | KI-generiert mit Fh-Genie
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In der Kakaoherstellung bleiben große Mengen Nebenprodukte zurück und die Preise für Kakaobohnen schwanken stark. Das belastet Umwelt und Lebensgrundlage vieler Kakaobäuerinnen und -bauern.

Die Nutzung von Nebenströmen wie Kakaopulpe bietet eine vielversprechende nachhaltige Lösung: Pulpe eignet sich als Fermentationsmedium für Mikroorganismen, die angenehme Aromen erzeugen und die sensorische Qualität sowie den Nährwert von Lebensmitteln verbessern können. So können Nebenströme zu wertvollen Produkten weiterverarbeitet werden.

Durch eine nachhaltige Landwirtschaft und die Nutzung der Nebenprodukte lassen sich Umweltbelastungen reduzieren, Einkommen stabilisieren und die Lebensgrundlage der Kakaobäuerinnen und -bauern langfristig sichern.

Projektziel und Lösungsansatz

© Fraunhofer IME | KI-generiert mit Fh-Genie

Ziel von CocoaFerm ist es, alternative Verarbeitungs- und Stabilisierungsstrategien für teilweise entpulpte Kakaobohnen zu untersuchen und die dabei anfallende Kakaopulpe zu verwerten. Durch die nachhaltige Nutzung der Nebenströme ergeben sich ökologische Vorteile und wirtschaftliche Stabilität für die Kakaobauern. Gleichzeitig sollen wertvolle Inhaltsstoffe und Produkte entwickelt werden, die sich in Wachstumssegmenten wie gesunde und aromatische Getränke, gepuffte Snacks, Schokolade und Pulverprodukte platzieren lassen.

Vorgehensweise

© Fraunhofer IME | Kim Weigand
Fermentation der Kakaopulpe
  • Fermentation der stabilisierten Kakaopulpe
    • Fermentation mit ausgewählten Basidiomyceten.
    • Anpassung der Fermentationsparameter (z. B. Temperatur, Luftzufuhr, Fermentationsdauer) und Analyse von Toxinen sowie Ernährungsrisiken.
    • Trennung der fermentierten Pulpe durch verschiedene Trenntechnologien in festen und flüssigen Anteil.
  • Qualitätsbewertung und Produktentwicklung
    • Stabilisierung der fermentierten Fraktionen.
    • Bewertung von Qualitätsmerkmalen.
    • Nutzung der Fraktionen für die Entwicklung fermentierter Getränke oder gepuffter Fruchtsnacks.
  • Aromastoff-Identifikation
    • Bestimmung der wichtigsten aromatischen Wirkstoffe der Fraktionen durch:
      • Sensorische Bewertung
      • Instrumentelle Analysen
      • Olfaktometrische Methoden
    • Begleitendes sensorisches Panel zur Sicherstellung konstanter Endqualität.

Wirtschaftlichkeit und Nutzen für Ihr Unternehmen

Im Rahmen des Projekts findet auch eine wirtschaftliche Bewertung des Verfahrens statt. Dabei wird überprüft, ob sich das Vorhaben ökonomisch realisieren lässt. Insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen ergeben sich dadurch Chancen Kakaobruch und -abfälle zu verwerten und gleichzeitig neue Produkte wie gesunde Getränke, Snacks und Schokolade auf den Markt zu bringen.

Unsere Pressebeiträge

 

Kakaopulpe nachhaltig nutzen

Die Kakaoindustrie stellt sich der Herausforderung, wertvolle Nebenprodukte des Kakaoanbaus, insbesondere Kakaopulpe, zukünftig nachhaltiger zu nutzen und dabei gleichzeitig die Qualität der Kakaobohnen sicherzustellen. 

Weitere Informationen

 

Die Fraunhofer Stammsammlung

Dr. Sanja Mihajlovic

Kuratorin der »Stammsammlung«

Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie IME

Ohlebergsweg 12
35392 Gießen, Deutschland

Telefon +4964197219266

Das Thema ist auch für Sie interessant? Dann kontaktieren Sie uns gerne!

Bei Interesse an einer Kollaboration oder einer Forschungs- und Entwicklungsleistung kontaktieren Sie uns!

 

 

Prof. Dr. Holger Zorn

Stv. Institutsteilleiter »Bioressourcen« & Abteilungsleiter »Food & Feed Improvement Agents«

Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie IME

Telefon +49 641 97219-130

 

Food & Feed Improvement Agents