Vektorinsekten

Unsere Forschungsmotivation

© Fraunhofer IME | Kornelia Hardes
Adulte Moskito (Aedes albopictus)
© Fraunhofer IME | Kornelia Hardes
Moskito Larve (Aedes albopictus)

Stechmücken sind winzig und doch zählen sie zu den gefährlichsten Tieren der Welt. Sie können Viren, Parasiten und andere Pathogene übertragen, die sowohl Menschen als auch Tiere betreffen. Das Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie IME Institutsteil Bioressourcen in Gießen untersucht, welche Stechmückenarten in der Region vorkommen, wie sie sich ausbreiten und welche gesundheitlichen Risiken damit verbunden sind. Durch den Einsatz moderner wissenschaftlicher Methoden und die Zusammenarbeit mit internationalen Partnern leistet es einen Beitrag zur Prävention von Krankheitsausbrüchen und zum Schutz der öffentlichen Gesundheit.

Unsere Infrastruktur

© Fraunhofer IME | Kim Weigand
Dr. Kornelia Hardes füttert die Mücken in der Klimakammer
© Fraunhofer IME | Kim Weigand
Dr. Kornelia Hardes bei der Datenauswertung im Hochsicherheitslabor

Unser Institut verfügt über eine moderne und spezialisierte Forschungsinfrastruktur, die alle Schritte von der Probenahme bis zur datenbasierten Risikoanalyse abdeckt. In klimatisierten Insektenkammern können wir verschiedene Stechmückenarten unter exakt kontrollierten Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen züchten und beobachten. Für die Analyse stehen voll ausgestattete molekularbiologische Labore zur Verfügung, in denen wir unter anderem PCR-Methoden einsetzen, um Erreger wie Viren oder Parasiten zuverlässig nachzuweisen. Ergänzt wird dies durch virologische Labore, die den sicheren Umgang mit vektorübertragenen Viren ermöglichen. Unsere Feldforschung wird durch mobile Fangsysteme und Probenaufbereitungseinheiten unterstützt, sodass wir Daten und Material direkt vor Ort erfassen können. Die anschließende Auswertung erfolgt mithilfe leistungsfähiger Datenanalyse- und Modellierungsplattformen. Dabei setzen wir zunehmend auf künstliche Intelligenz, um große Datenmengen automatisiert auszuwerten, Muster in Surveillance-Daten zu erkennen und Ausbreitungsszenarien präzise zu modellieren. Diese Kombination aus modernster Labor- und Feldtechnik, digitaler Analysekompetenz und KI-gestützten Verfahren ermöglicht es uns, schnell, zuverlässig und wissenschaftlich fundiert auf neue Herausforderungen im Bereich der Vektorenforschung zu reagieren.

Unsere Projekte

 

»ASCRIBE«

Screening von Bioressourcen zur Identifizierung neuer antiviraler Substanzen zur Behandlung von Influenza-Infektionen.

Unsere Pressebeiträge

Der Klimawandel und die Ausbreitung von Stechmücken

ARD KlimaZeit | Der Klimawandel und die Ausbreitung von Stechmücken

Was Asiatische Tigermücken gefährlich macht

ZDF moma | Was Asiatische Tigermücken gefährlich macht

Bekämpfung Asiatischer Tigermücken

Sie ist kleiner als eine Ein-Cent-Münze, stechfreudig und sehr anpassungsfähig: die Asiatische Tigermücke. Die schwarz-weiß getigerte Stechmücke stammt ursprünglich aus Südostasien und wurde in den 90er-Jahren durch die Internationalisierung nach Europa eingeschleppt. 2007 wurde sie erstmals in Deutschland nachgewiesen und breitet sich seitdem zunehmend aus. Neue Populationen sind zuletzt vor allem in Rheinland-Pfalz, Hessen und Baden-Württemberg entstanden. Städte und Gemeinden versuchen, die Ausbreitung einzudämmen, was sich allerdings als schwierig gestaltet. Wie sie sich dennoch bekämpfen lässt, besprechen detektor.fm-Moderatorin Sara-Marie Plekat und ihre Kollegin Alina Metz in der neuen Ausgabe vom »Forschungsquartett«. Wie das Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie IME in Gießen gegen Tigermücken vorgehen will, erklärt Dr. Kornelia Hardes. Sie leitet dort eine Nachwuchsgruppe zum Thema antivirale Strategien und sucht nach neuen Möglichkeiten, um die Ausbreitung unterschiedlicher Viren durch Stechmücken zu verhindern.

Forschungsquartett | Podcast mit Dr. Kornelia Hardes

Weitere Informationen

Unsere Hochsicherheitslabore

 

Hochsicherheitslabore

 

In unseren Hochsicherheitslaboren werden aktive Substanzen an klinisch relevanten Krankheitserregern bis Risikogruppe 3 erforscht und erprobt.

Dr. Alice Czudai-Matwich

Laborleiterin der Hochsicherheitslabore

Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie IME
Ohlebergsweg 12, 35392 Gießen

Telefon +49 641 97219-225

 

Wie Sie mit uns zusammen arbeiten

Bei Interesse an einer Kollaboration oder einer Forschungs- und Entwicklungsleistung kontaktieren Sie uns gerne!

Dr. Kornelia Hardes

Stv. Abteilungsleiterin »Schad- und Vektorinsektenkontrolle« & stv. Laborleiterin der Hochsicherheitslabore

Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie IME

Telefon +49 641 97219-226

 

Schad- und Vektor- Insektenkontrolle

Für den Schutz gegen Krankheitserreger und Sicherstellung der Nahrungsmittelproduktion entwickeln wir nachhaltige Insektenkontroll-Strategien.