Motivation und Problemstellung
Phenylketonurie (PKU) gehört in Deutschland zu den am häufigsten auftretenden angeborenen Stoffwechselerkrankungen. Die Krankheit führt dazu, dass Betroffene die Aminosäure Phenylalanin, auf Grund eines fehlenden oder vermindert aktiven Enzyms, nicht oder nur sehr eingeschränkt abbauen können. So reichert sich Phenylalanin in hohen Konzentration m Körper an. Dies wirkt sich jedoch neurotoxisch aus und kann zu irreversiblen Hirnschädigungen führen. Die für den Menschen essentielle Aminosäure Phenylalanin ist in nahezu allen tierischen und eiweißhaltigen pflanzlichen Lebensmitteln enthalten. Betroffene müssen sich daher lebenslang an eine eiweißarme Diät, gekennzeichnet durchnatürliche Lebensmittel mit geringem Eiweißgehalt wie Obst und Gemüse, halten. Zusätzlich verwenden sie Ersatzprodukte in Form von Phenylalanin-freien Aminosäuremischungen, die ihnen die notwendigen essentiellen Aminosäuren zuführen, die sie nicht selbst herstellen und auch nicht über die Ernährung in ausreichendem Maße aufnehmen können. Diese Aminosäuremischungen werden normalerweise synthetisch hergestellt und weisen einige Nachteile auf, wie zum Beispiel eine eingeschränkte Löslichkeit. Desweitern lassen oft die sogenannten organoleptischen Eigenschaften wie Geschmack, Aussehen, Geruch, Farbe noch Spielraum für Verbesserungen. Forschung und Industrie sind daher ständig auf der Suche nach neuen Diätansätzen für PKU-Patienten, die einen verbesserten Geschmack und vielfältigere Einsatzmöglichkeiten in der Nahrungszubereitung versprechen.