Motivation und Problemstellung
Der Fibroblasten-Wachstumsfaktor 21 (FGF21) ist ein metabolisch wirkendes Peptidhormon, das Adipositas-assoziierte metabolische Störungen in verschiedenen Tiermodellen reduzieren kann. Erste klinische Studien mit FGF21-Analoga (Applikation durch Injektion) bestätigten die Reduktion von Körpergewicht, Blutlipiden und Insulin beim Menschen und deuten auf die Leber als wichtiges Zielorgan hin, insbesondere bei Patienten mit Fettleber. Die Leber ist auch der Hauptproduzent von FGF21, aber direkte hepatische Effekte und Mechanismen sind bisher unzureichend aufgeklärt. Die Biologie von FGF21 ist sehr komplex und erst unvollständig aufgeklärt, auch gibt es noch Kontroversen bezüglich der Zielorgane und der intrazellulären Mechanismen von FGF21. Zudem können erhöhte Plasmaspiegel negative Nebeneffekte z. B. auf die Knochendichte haben. Wir gehen von der Hypothese aus, dass durch ein orales Applikationssystem positive metabolische Effekte durch eine gezielte Wirkung auf die Leber erreicht werden können unter Vermeidung von Nebenwirkungen.