Nanosonden-gestütztes Screeningverfahren zur Pflanzenpathogen Detektion »NanoSPoD«
Wenn Pflanzen unspezifische Krankheitssymptome aufweisen, ist die Bestimmung des Erregers arbeits- und zeitaufwändig und erfordert meist Labordiagnostik. Das Ergebnis liegt oft erst nach mehreren Tagen vor. Das ist problematisch, da die Gefahr der Übertragung gerade bei hochansteckenden Quarantäneerregern groß ist und dann der ganze Pflanzenbestand vernichtet werden muss. Im Projekt »Nanosonden-gestütztes Screeningverfahren zur Pflanzenpathogen Detektion« (NanoSPoD) steht der Quarantäneschaderreger Tomato brown rugose fruit virus (ToBRFV) im Fokus, der zu großen Ernteverlusten bei Tomaten- und Paprikapflanzen führt. Um die Verbreitung zu begrenzen, soll u.a. für Kontrollbehörden wie die Landwirtschaftskammern ein schnelles mobiles Testsystem entwickelt werden. Bei unserem Analyseverfahren werden Viren spezifisch durch Antikörper-gekoppelte magnetische Nanosonden markiert und die Virusmenge mit einem mobilen Handheld-Messgerät über das magnetische Messsignal bestimmt. Nach einer kurzen Probenvorbereitung können vor-Ort-Analysen innerhalb weniger Minuten durchgeführt werden, was einen großen zeitlichen Vorteil gegenüber der Labordiagnostik bedeutet.