Fraunhofer IME und Fraunhofer IVV auf der Food Ingredients Europe 2023

Molekulare Biotechnologie /

© Fraunhofer IME | Andreas Reimann
Die am Fraunhofer IME in Aachen entwickelte Vertical Farming-Anlage OrbiPlant®

Vom 28. bis 30. November 2023 wird das Fraunhofer-Institut für Molekularbiotechnologie und Angewandte Oekologie IME  gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung IVV  auf der Food Ingredients (FI) Europe in Frankfurt a.M am Stand 4. 1L143 in Halle 4 anzutreffen sein . Dort haben Vertretende der Lebensmittelindustrie die Gelegenheit, sich mit unseren Expert*innen zu vernetzen und sich über unsere innovativen Technologien und Lösungen für eine nachhaltige Ernährung von Morgen zu informieren. 

Schon heute ist die Versorgung mit Eiweiß in vielen Regionen der Welt nicht gewährleistet – ein Problem, dass durch das steigende Bevölkerungswachstum und dem Klimawandel weiter verschärft wird. Um diesem Problem entgegenzuwirken bearbeiten wir am Fraunhofer IME bearbeiten wir vor allem die neuen Agrarsysteme Vertical Farming von Pflanzen, Cultured Meat und Single Cell Protein. Diese und weitere Themen werden unsere Expert*innen auf der FI Europe 2023 in Frankfurt vorstellen. 

 

Neue Agrarsysteme für eine nachhaltige Ernährung der Zukunft 

 

Weltweit werden zunehmend neue, geschlossene Agrarsysteme eingesetzt, um gesunde Lebensmittel mit hoher Qualität bereitzustellen und die Weltbevölkerung mit wertvollen Proteinen zu versorgen. Diese »Contained Environmental Agriculture« hat den Vorteil, dass Nahrungsmittel orts- und wetterunabhängig das ganze Jahr ressourcenschonend produziert werden können. 

Als Pionier der pflanzenbasierten Produktion besitzt das Fraunhofer IME eine langjährige Expertise im Bereich der Pflanzenkultivierung und verfügt über eine hervorragend ausgestattete Infrastruktur. Zur praxisnahen Erforschung aktueller Fragestellungen in den Bereichen des Indoor/Vertical Farmings wird eine Vielzahl von Kultivierungsansätzen unter kontrollierten Bedingungen eingesetzt. Diese reichen von der klassischen einebigen Pflanzenkultivierung im Gewächshaus über die Indoor-Kultivierung in Wachstumskammern bis hin zur mehrebigen Kultivierung in verschiedenen Vertical Farming Systemen. Hierbei steht mit den am Fraunhofer IME entwickelten Vertical Farming Systemen OrbiLoop® und OrbiPlant® eine neuartige Plattformtechnologie zur Verfügung, die eine skalierbare Produktion bei minimalem Platz- und Ressourcenbedarf direkt im vertikal verlaufenden Förderband erlaubt.

Im Zuge der pflanzenbasierten Lebensmittelherstellung stellen Pflanzenzellkulturen (PZK) eine wichtige Alternative zu konventionell angebauten Pflanzen dar, da sie unabhängig von saisonalen Begebenheiten, verfügbarer Anbaufläche sowie unter vollständigem Verzicht von Pestiziden kultiviert werden. Daher wurde am Fraunhofer IME mit »LEDitSHAKE« ein Beleuchtungssystem für PZK entwickelt, um optimale Lichtrezepte für die Herstellung der wertvollen Inhaltsstoffe zu finden – ganz ohne Gentechnik.

Weitere Forschungsschwerpunkte am Fraunhofer IME sind »Single Cell Protein« und »Cultured Meat«. Die Arbeitsgruppe »Single Cell Protein« erschließt neue Proteinquellen aus Bakterienstämmen, die aus der Umwelt isoliert werden und in der Lebensmittelindustrie als Ei- und Molke-Ersatz zum Einsatz kommen können. »Cultured Meat« – in Laboren kultiviertes Fleisch – ist eine revolutionäre Alternative zur herkömmlichen Fleischproduktion. Dabei werden Tierzellen in vitro kultiviert, wodurch die Tierschlachtung entfällt und mit der Viehzucht einhergehende negative Umwelteinflüsse reduziert werden. Die Arbeitsgruppe »Cultured Meat« ist unter anderem auf die Etablierung stabiler, immortalisierter Zelllinien sowie auf die Entwicklung von kosteneffizienten, pflanzenbasierten Gerüststrukturen für eine tierfreie Fleischherstellung fokussiert.

Das Fraunhofer IME und das Fraunhofer IVV freut sich darauf, Sie vom 28. bis 30. November 2023 auf der FI Europe zu begrüßen und Ihnen unsere Innovationen im Bereich Lebensmittel und Ingredients näher vorzustellen. 

Zur Pressemitteilung des Fraunhofer IVV